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Dienstag, 24. Oktober 2017

No Bluebirds fly

Somewhere over the rainbow...
fliegen nur die schwarzen Trauervögel, die sich nach Heimat und Zugehörigkeit sehnen.
Sie trösten sich mit schönen, traurigen Melodien, wo doch am Fuße des Regenbogens der Topf voller Gold steht..

Sonntag, 29. April 2012

Zwischenwelt

Durch schwerer Sonne leichten Regen dunkler Wolken schwarzes Gebräu
schweben wir dem Regenbogen entgegen
zu himmlischen Gefilden satter, triefender Pracht
Alles wird gut scheint eine Stimme bedeutungsvoll zu sagen
Alles fügt sich zusammen, wie ich's vorher erdacht

Montag, 9. August 2010

Meine Dämonen

Die Dämonen,die, von außen an meinem Fenster kleben - wollen doch auch nur leben, wollen auch nur leben.
Sie hämmern und schrauben an meinem Fenster herum, sind unzufrieden mit sich, der Welt und Gott. Sie wollen mein Leben stehlen. MEIN!
Der Herr der Fliegen ist selber sehr arm und kann ihnen nichts geben. Sie gehorchen ihm zwar - weil sie wohl müssen - aber nicht sehr gern. Sie wollen selber leben.
Aber weil es dort in ihrer Welt so gar nichts Lebendiges gibt - kein Feiern, keine Lust - da wollen sie an meine Venen in ihrem Überdruss.
Sie möchten gern saugen und sich laben an meinen Eingeweiden, mir zum Schaden.
Die armen Dämonen die von außen an meinem Fenster kleben - wollen auch nur leben, wollen auch nur leben.


Broken needle in a broken vein - all the same, all the same.

Montag, 10. August 2009

Urlaub auf Depressiva

Habe lange nix geschrieben
bin im Urlaub auf der Insel Depressiva
die Nächte dort sind lang und dunkel
auch am Tag wird es nur langsam hell
bin irgendwie versunken
auftauchen geht auch nicht so schnell
hab heut nacht mit Gott geredet
das war wunderschön
sein Licht hat schon fast geblendet
als ich glaubte, daß er mir sagen wollte:
nimm Lebertran, mein Sohn!

Montag, 22. Juni 2009

Auf einer grünen Blumenwiese

Auf einer grünen Blumenwiese steht Freund Hein und winkt mir zu. Ich tue so als würde ich ihn nicht kennen und schaue in eine andere Richtung.

Der Himmel ist blau und strahlend, die Vögel zwitschern und freuen sich des Lebens. Die Sonne strahlt. Am Himmel sind ein paar nette weiße Wolken. In der Nähe murmelt ein Fluss.
Freund Hein steht immer noch da und winkt mir zu. Das Sonnenlicht spiegelt sich in seiner scharfen Sense. Er ist der Schnitter Tod. Will er zu mir?
Nein, nein, Du hast noch Zeit, bedeutet er mir mit einer Geste. Er spricht niemals, ist stumm, doch Du weißt trotzdem, was er sagt. Er hat so seine eigene Art zu reden.

Ein Mann liegt im Todeskampf, mitten auf der grünen Wiese. Er nimmt die bunten Blumen nicht mehr wahr, nicht den Gesang der Vögel.

Obwohl seine Lieben um ihn versammelt sind, kämpft er allein - chancenlos.
Er will leben, möchte noch bleiben, versucht den Tod aus sich herauszuwürgen. Ungläubig schaut er, kann es nicht fassen, daß ER gemeint ist - er wird doch noch gebraucht - hat eine liebe Frau und vier Kinder, die ihn lieben.

Doch Freund Hein kennt kein Erbarmen, er hat schließlich einen Auftrag. Seine Hand schließt sich fest um das Handgelenk des Sterbenden - er nimmt die scharfe Sense mit der anderen Hand und schneidet den Lebensfaden durch.

Hilfloses Entsetzen durchfährt Frau und Kinder. Die Beter werden stumm. Freund Hein trägt den Toten zu seinem Boot und rudert schnell mit ihm über den Fluss - außer Sichtweite.
Und wir alle bleiben zurück - sind stumm - erschüttert.

Jeder weint für sich allein. Einsam.



The wall on which the prophets wrote
Is cracking at the seams.
Upon the instruments of death
The sunlight brightly gleams.
When every man is torn apart
With nightmares and with dreams,
Will no one lay the laurel wreath
As silence drowns the screams.

Between the iron gates of fate,
The seeds of time were sown,
And watered by the deeds of those
Who know and who are known;
Knowledge is a deadly friend
When no one sets the rules.
The fate of all mankind I see
Is in the hands of fools.

Confusion will be my epitaph.
As I crawl a cracked and broken path
If we make it we can all sit back
And laugh.
But I fear tomorrow Ill be crying,
Yes I fear tomorrow Ill be crying.
King Crimson - Epitaph

Freitag, 5. Juni 2009

Sehnsucht nach Anderland


I
ch habe Sehnsucht, Sehnsucht nach Anderland.

Aber wo liegt es, dieses andere Land?
Liegt es hoch droben in den Wolken?
Oder in den Tiefen der Erde?
Muß man durch ferne Galaxien reisen um dorthin zu gelangen?

Als Kind erlebte ich Anderland in den Büchern von Robinson Crusoe, antiken Heldensagen und Märchen. Ich brauchte manchmal nur die Augen zu schließen und schon war ich da.
Oft war es beunruhigend, drohend und beängstigend.
Manchmal war es wunderschön – wie ein Paradies.
Aber immer war es spannend und niemals langweilig.

Man kannte keinen Überdruß.

Anderland ist das Land der Hexen und Feen, der bösen Zauberer und des kleinen Volkes. Man findet dort Zwerge und Faune und mächtige weise Alte. Man kann sich verlieren in den herrlichen lichten Wäldern Lothloriens und mit edelen Elben und Rittern dahergehen. Es gibt verwunschene Schlösser und Gärten, tiefe Höhlen und Planeten des Grauens.

Anderland ist wild und schön – gefährlich und atemberaubend.

Womit kann man es vergleichen?

Ich habe eine unstillbare Sehnsucht nach Anderland.

Dienstag, 2. Juni 2009

Mein Herr ist die Logik

Mein Herr ist die Logik

Und ich werde darben...

Sie führt mich auf kahle Höhen, wo der Sturm nur so peitscht

Und gibt mir nichts zu essen!

Ja, ich kann wohl existieren – und zuweilen sogar im größten Luxus –

Aber mein Inneres bleibt leer, kalt und hungrig.

Ich sehe, wie die Anderen feiern, tanzen und fröhlich sind

Doch ich stehe hier allein

Wenn ich versuche, mich an ihren Festen zu sättigen

Fühle ich mich wie ein Fremder unter ihnen

Und finde keinen Zugang.

Ihre Feste befremden mich

Ihre Speisen schmecken bitter, hohl und fad.

Aber ich habe EINEN Trost – ich weiß alles besser

Und habe immer recht!

Sonntag, 31. Mai 2009

Die Schattenspieler

Am Ende der Welt an einem weißen Strand leben die Schattenspieler.
Während die Sonne immerfort brennt und ihre unbarmherzigen Strahlen voller Wucht auf den Rand der Erdscheibe schleudert, spielen sie ihr Spiel mit den Schatten.

Der Wind steht hart wie ein Brett auf dem Strand der Entscheidung - die Schattenspieler lenken alle Entscheidungen der Mächtigen auf dieser Welt - ungesehen und unbemerkt. Sie allein ziehen die Fäden der Geschichte - die Könige der Welt sind nichts als Marionetten. Sie leben in Pomp und Gloria, tanzen ihre Tänze, trinken und lachen und halten sich für unendlich wichtig.

Niedrige Menschen kriechen schleimig vor ihnen, um eines Tages selbst auf dem Thron der Nichtigkeit zu sitzen um zu befehlen, zu töten und ihre Fleischeslust auszuleben.

Doch das Angesicht der Mächtigen und Könige ist fahl und krank, das überhebliche Lächeln wirkt bemüht und ausdruckslos - der Tod frisst heimlich schon in ihren Gedärmen.
Ihr Prunk geht dahin - verrostet und verfault, von Motten zerfressen.

Und die Schattenspieler spielen ihr Spiel. Immerfort und fort. Endlos.


Freitag, 29. Mai 2009

Psalm eines Depressiven

Ich bin wütend!
Wütend auf mich und wütend auf Gott.
Wütend auf mich, weil ich mich nicht ändern kann.
Wütend auf Gott, weil er mich nicht heilt und ich weiter an mir leiden muß.

Wozu dieses sinnlose Leid?

Wozu die ständige Hoffnung auf ein Morgen, wenn sich doch nichts ändert?

Ich wünschte ich könnte schlafen - ewig schlafen - doch ich muß noch Meilen gehn, bevor ich ruhen kann.
Gibt es ein Himmelreich? Dann komme bald, Herr Jesus.

Warum diese ständige Verzweiflung? Immer wiederkehrende Belanglosigkeiten.
Gibt es eine zukünftige Hölle, oder bin ich da schon längst?

Ich bin wie Sisyphos, der den Stein immerfort bergauf rollt, aber nie die Spitze des Berges erreicht. Und immer wieder entgleitet er und rollt bergab.
Ich kann nicht mehr und mag nicht mehr.
Macht mir keine neue Hoffnung, die doch nur wieder enttäuscht wird.

Die schlimmste Hölle wäre, wenn es zu den Höllenstrafen gehörte, an einen Erlöser zu glauben, der mich aus der Hölle rettet, um mich dann in das ewige Feuer zurückzuwerfen.
Immer und immer wieder.
Hoffnung auf Erlösung - die dann enttäuscht wird zu ständig tiefer gehender Pein im Sumpf des Verderbens.

Das kann kein Gott der Liebe sein, der sich so etwas ersann!
Nein so etwas gibt es nicht.
Das ewig Böse ist undenkbar und unvorstellbar.
Kein Gott der Liebe würde so etwas zulassen. - Wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht erlischt.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Vibrations

Bells of Bemerode

Dissonanz und Harmonie

Leben und Tod
Aufbau und Zerstörung
Gott und Teufel

Irgendwann erlischt auch die Kraft der Harmonie und stirbt.
Sie fällt kraftlos in sich zusammen und das Kartenhaus stürzt ein.

Ist aber Tod und Zerstörung das Ende?

Oder gibt es eine neue Harmonie, ein neues Bauwerk, einen neuen Baum?
Gibt es eine neue Melodie des Lebens und wer ist der Sänger?

Ist es ein ewiges Rad, daß sich dreht, oder gibt es Anfang und Ende?

Die Materie ist ewig, sagen die Physiker Und die müssen es ja wissen.

Aber gibt es denn nichts jenseits? Einen Weltenlenker?

Über Gott konnte uns Buddha nichts sagen – er wusste nichts über ihn.